Neben der externen Berichterstattung stellt sich regelmäßig die Frage, wie Finanzunternehmen intern gesteuert werden sollen. Hierbei ist einerseits zu beantworten welche Art der Ergebnisrechnung grundsätzlich zu wählen ist und andererseits aus welchen Zahlen diese gefüttert werden soll. Als Ergebnisrechnung für interne Zwecke hat sich auch bei Finanzdienstleistern die Deckungsbeitragsrechnung etabliert. Bei der Konzeption und Ermittlung ist grundsätzlich zwischen der ex Ante Kalkulation beziehungsweise der Budgetierung einerseits und der ex Post Kalkulation andererseits zu unterscheiden.
Grundsätzlich sollte angestrebt werden, die interne Ergebnis- und Deckungsbeitragsrechnung weitestgehend mit der externen Berichterstattung zu harmonisieren. Bei Verwendung von zwei unterschiedlichen Zahlenquellen beziehungsweise Bewertungsgrundlagen können sich sonst zum einen erhebliche Differenzen ergeben und zum anderen erschwert es natürlich die Kommunikation mit den externen Stakeholdern, wenn extern andere Zahlen kommuniziert werden als sie intern zur Steuerung und Entscheidungsfindung herangezogen werden.
So mag es zwar ex Post nachdem ein Geschäft vollständig abgewickelt ist keinen Unterschied mehr machen auf welcher GAAP Basis die Größen ermittelt wurden, aber da gerade Instrumente, wie Darlehen oder auch Versicherungsverträge und andere Finanzprodukte, teilweise über viele Perioden laufen, macht die bilanzierte Größe hier gegebenenfalls einen entscheidenden Unterschied. Andererseits sollten natürlich Accounting Mismatches, die gegebenenfalls bilanziell nicht kompensiert werden konnten, keinen Einfluss auf die wirtschaftliche Entscheidungsfindung und Incentivierung haben.
Bei der Ausgestaltung der Deckungsbeitragsrechnung ist darüber hinaus darauf zu achten, dass Branchenspezifika, wie zum Beispiel die aufsichtsrechtliche Fokussierung auf das Net Interest Income (NII) sich auch hier wiederfindet beziehungsweise hieraus abzuleiten ist, ohne die Wechselwirkungen mit anderen Ergebniskomponenten eines Produktes unter den Tisch fallen zu lassen.
Da Finanzdienstleitungen zu großen Teilen auf revolvierenden Kundenbeziehungen beruhen, sind weiterhin Cross-Selling-Aspekte zu berücksichtigen beziehungsweise neben einer Produktkalkulation auch jeweils eine Kundenkalkulation zu implementieren.
Die WTS Advisory unterstützt Kreditinstitute, Versicherungen und andere Finanzdienstleister dabei, Ergebnisrechnungen für interne Zwecke zu konzipieren und zu implementieren. Die Leistungen der WTS Advisory erstrecken sich dabei von der Konzeption einer Ergebnisrechnung über die Definition der Datenherkunft, der standardisierten Überleitung zu anderen extern oder aufsichtsrechtlich geforderten Ergebnisrechnungen bis zur prozessualen Konzeption und Implementierung der Repotingprozesse inklusive einer Einbettung in die Qualitätssicherung und IKS-Schritte.
Bei Interesse und für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihr Kontakt zu uns
Sie haben Fragen zu unseren Services oder der WTS Advisory? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht oder Ihren Anruf!