Die globale Vernetzung und Verflechtung der Wertschöpfungskette heutiger Unternehmen jeglicher Größe beinhalten vielfältige Chancen auf unterschiedlichen Märkten im Einkauf, der Entwicklung oder im Absatz von Produkten und Dienstleistungen tätig zu sein. Ein grundlegendes, jahrhundertealtes Thema ist die Frage, welchen Wert ein Gut oder eine Leistung in einem anderen Wirtschaftsraum hat, als dem in dem es erbracht wird. Diese Umrechnung wird allgemein als Tausch- oder Wechselkurs bezeichnet. In der heutigen Zeit ausgedrückt und gemessen im Wert einer Währung im Verhältnis zu einer anderen. In den meisten Fällen frei schwankend, in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage auf den Finanzmärkten. Damit ist das Währungsrisiko ein Teil des finanziellen Risikos einer Unternehmung. Denn das Kursverhältnis bestimmt unter Umständen einen wesentlichen Teil des finanziellen Erfolges eines Produktes oder einer Dienstleistung gemessen am Gewinn. Weiterer Bestandteil des finanziellen Risikomanagements ist das Zinsänderungsrisiko. Meist spielt dies im Rahmen von Finanzierungen bei der Entscheidung einen Zinssatz für eine Laufzeit fest zu schreiben, oder sich variabel zu finanzieren eine Rolle. Es kann aber auch in einem sinkenden Zinsumfeld durchaus im Rahmen der Geldanlage relevant werden, um sich möglichst langfristig hohe Zinserträge zu sichern.
Die dritte Komponente des finanziellen Risikomanagements besteht aus dem Preisänderungsrisiko von Rohstoffen. In Abhängigkeit vorhandener Sicherungsinstrumente ist es auch hier möglich, Margen- beziehungsweise Ergebnissicherung zu betreiben.
Finanzielles Risikomanagement, ist als eine Komponente des gesamten unternehmerischen Risikos zu betrachten, das je nach Geschäftsmodell unter Umständen sogar den größten Teil des unternehmerischen Gesamtrisikos ausmachen kann. Die signifikante Bedeutung lässt sich zudem auch aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich („KonTraG“) ableiten, indem es heißt: „Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden.“ Kapitalgesellschaften – unabhängig davon, ob sie an der Börse notiert sind – sind damit verpflichtet, ein System einzuführen, mit dessen Hilfe Geschäftsrisiken transparent, kontrollierbar und steuerbar werden. Wie kann dies erfolgen?
1. Grundlage schaffen
Hier geht es um die Ermittlung des aktuell tatsächlich vorhandenen Risikos resultierend aus bestehenden Lieferanten/Dienstleistungsverträgen und Kundenbeziehungen sowie den Überblick über die Liquidität in Fremdwährungen. In Zusammenhang mit dem Zinsrisiko zudem über die Sichtung von Finanzierungs- und Geldanlageverträgen, im Bereich Rohstoff- oder Commodity-Preisrisiko geht es in der Regel um die Bestandsaufnahme der bestehenden Lieferantenverträge.
2. Transparenz
Als zweiten Schritt geht es darum Transparenz über das künftige Risiko in den drei Risikoarten zu erhalten. Heißt neben der erfolgten IST- Aufnahme kommt die SOLL – Komponente, das geplante Risiko in einer bestimmten Periode, beispielsweise eines Geschäftsjahres, hinzu. Innerhalb dieses Prozesses – der Exposure-Ermittlung – erfolgt abschließend die Aufrechnung von gegenläufigen Positionen, beispielsweise der Kauf und Verkauf von EUR/USD innerhalb eines Zeitraumes, so dass die NETTO-Risikoposition ermittelt wird.
3. Risikomanagement
In der dritten Phase wird neben der Risikomanagement-Strategie (Sicherungsanteil, Sicherungsinstrumente, Fristigkeit etc.), die in einer Richtlinie dokumentiert sein sollte, auch deren Umsetzung festgelegt. Dabei spielen die Einhaltung von Funktionstrennungen wie Handel, Kontrolle, Bestätigung und Settlement, Nutzung von Handelssystemen zur Erfassung der Finanzgeschäfte oder Anbindung an Online Trading-Plattformen eine entscheidende Rolle.
Wir begleiten Sie Schritt für Schritt im gesamten Risikomanagement-Prozess. Bringen unsere Erfahrung aus fast zwei Jahrzenten im internationalen Geschäft und unterschiedlichen Branchen, ob Großprojekt wie Kraftwerksbau, Seriengeschäft in der Automobilbranche oder Produktgeschäft wie Fast Moving Consumer Goods, ein. Unsere Unterstützungsleistung beinhaltet:
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