IFRS steht als Abkürzung für „International Financial Reporting Standards“. Diese Standards beinhalten ein ganzes System von Grundsätzen und Regeln für die Darstellung verschiedener Transaktionen und Positionen in Abschlüssen.
Wie beispielsweise die USA, Kanada oder Großbritannien ihre jeweiligen GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) haben, soll es demnächst auch WELTWEIT anerkannte Rechnungslegungsstandards geben – man könnte auch World GAAP sagen. Nur werden diese nicht als World GAAP, sondern als IFRS bezeichnet. Diese IFRS werden heute hauptsächlich von börsennotierten Unternehmen angewendet.
Doch Vorsicht! Vor einiger Zeit hießen IFRS noch IAS (International Accounting Standards). Tatsächlich tragen die ersten Standards auch eine mit IAS beginnende Bezeichnung, also etwa IAS 1 – Darstellung von Abschlüssen. Exakt 41 Standards kamen unter der Bezeichnung IAS heraus, wovon ein Teil inzwischen nicht mehr relevant ist.
Dann fand die Umbenennung in IFRS statt. Seit dem Namenswechsel heißen neue Standards nun IFRS.
Die Welt rückt immer näher zusammen. Vieles wird vereinheitlicht und die Menschen lernen, global zu denken und zu handeln.
Tatsächlich erleben wir diese Entwicklung auf Schritt und Tritt: Wir bekommen weltweit die gleichen Produkte in den Geschäften, können etwa bei McDonalds überall das Gleiche essen und erreichen mit dem Flugzeug jeden Ort auf dem Planeten in weniger als 24 Stunden.
Rechnungslegung und Finanzberichterstattung bilden da keine Ausnahme. Hier kommen nun die IFRS ins Spiel – sie dienen als ein vereinheitlichtes System von Grundsätzen der Finanzberichterstattung mit globaler Geltung.
Unsere globalisierte Welt sieht VERGLEICHBARKEIT als eines der wichtigsten Konzepte überhaupt an.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Eigentümer eines multinationalen Konzerns und wollen die finanzielle Performance Ihres Unternehmens in den verschiedenen Ländern überprüfen. Doch jedes Land wendet andere Bilanzierungsregeln an.
So werden etwa in Land 1 Umsatzerlöse periodengerecht erfasst, in Land 2 hingegen mit den tatsächlichen Zahlungsflüssen ausgewiesen. Wie können Sie in dieser Situation die Umsätze Ihrer Gesellschaften beurteilen, wenn doch die Zahlen untereinander nicht vergleichbar sind?
Oder nehmen wir an, Sie sind Kleinanleger an der Börse und werfen (hoffentlich) einen Blick in den Abschluss eines Unternehmens, dessen Aktien Sie kaufen wollen. Wie sollen Sie Abschlüsse lesen können, wenn diese nicht einheitlich erstellt werden?
Sie verstehen sicher schon, worauf wir hinauswollen. Die IFRS sind ein global gültiges System von Rechnungslegungs- und Berichtsvorschriften, das es uns ermöglichen soll, Unternehmensabschlüsse zu verstehen, egal woher sie stammen. Und nicht nur das – wenn Ihr Unternehmen Zugang zu internationalem Kapital oder zu einer Börse sucht, muss es grundsätzlich nach den IFRS bilanzieren.
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