Kreditinstitute unterliegen in ihrem klassischen Kerngeschäft – dem Kredit- und Einlagengeschäft – der Besonderheit, dass sie einerseits Margen sowohl auf der Beschaffungsseite (Einlagengeschäft) als auch auf der Verkaufsseite (Kreditgeschäft) realisieren. Obwohl das Einlagengeschäft von außen betrachtet immer nur Kosten verursacht (lassen wir negative Zinsen mal außen vor), ergeben sich hier regelmäßig positive Margenbeiträge, wenn das Marktgeschäft zu internen Referenzkonditionen an das Treasury weitergegeben wird.
Es ist regelmäßig zwischen den beiden Quellen der Zinsmarge dem Konditionenbeitrag und dem Fristentransformationsbeitrag zu unterscheiden. Beide Ergebniskomponenten stehen derzeit unter besonderem Augenmerk. Einerseits ist der Konditionenbeitrag durch das niedrige Zinsniveau nur noch eine begrenzte Quelle dauerhafter und verlässlicher Margen ohne gleichzeitig die Kreditrisiken zu stark auszuweiten. Andererseits stellt zwar die Fristentransformation eine klassische volkswirtschaftliche Funktion der Kreditinstitute dar, birgt aber eben auch bei einem Zinsanstieg erhebliche Risiken, die nicht nur intern überwacht und begrenzt werden sollten, sondern auch im Fokus der Aufsicht stehen. Regulatorische Anforderungen, wie IRRBB einerseits und bilanzielle Anforderungen, wie BFA 3 andererseits stellen genau auf diese Risiken und deren Bestimmung ab. Auch im Rahmen der FINAV sind sowohl Ist- als auch Planzahlen zu beiden Beitragsarten zu machen.
Während sich der Konditionenbeitrag in der Regel über die Laufzeit eines Geschäftes nicht ändert, dieser aber entsprechend auch bei Abschluss oder Modifikation festzuhalten ist, kann sich der Fristentransformationsbeitrag regelmäßig sowohl mit einer Veränderung des Zinsniveaus als auch mit einer veränderten Refinanzierungsstruktur ändern. Darüber hinaus stellt sich für den Transformationsbeitrag regelmäßig die Herausforderung, dass dieser in der Regel nicht auf Basis eines einzelnen Geschäftes zu bestimmen ist, sondern sich aus einer Portfoliobetrachtung ergibt.
Die WTS Advisory unterstützt Kreditinstitute sowohl für interne Steuerungszwecke als auch für aufsichtsrechtliche Berichtszwecke zum Beispiel im Rahmen der FINAV bei der Konzeption und Ermittlung des Fristentransformationsbeitrags und des Konditionenbeitrags. Unsere Experten unterstützen in diesem Rahmen sowohl bei der Konzeption zur methodischen Ermittlung für die einzelnen Finanzprodukte als auch bei der Konzeption und Implementierung von Prozessen zur regelmäßigen und qualitativ hochwertigen Ermittlung von entsprechenden Beitragsgrößen.
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