Die Unternehmenswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert. Internationale Märkte führen in den Unternehmen zu globalen Wertschöpfungsstufen in der Produktion, Forschung und Entwicklung, dem Verkauf und der Logistik, aber auch in den administrativen Bereichen. Bereits seit den 1960er-Jahren ist die Kostenrechnung ein effektives Controllinginstrument, um die zunehmend global organisierten Geschäftseinheiten und Funktionen abzubilden und konsistente Gruppenziele steuerbar zu machen.
Ziel einer effektiven Kostenrechnung ist die volle Transparenz über die Effizienz der Wertschöpfung im Unternehmen und den Erfolg der verschiedenen Geschäftseinheiten in den unterschiedlichen Marktsegmenten sowie die Unterstützung für den Ansatz der Preisfindung.
Aufgrund heterogener Controllingstrukturen sind Kosten- bzw. Profitabilitätsrechnungen innerhalb eines Unternehmens oder zwischen Konzerneinheiten oftmals nur schwer vergleichbar. Folgende Maßnahmen und Voraussetzungen gilt es aus unserer Sicht bei der Implementierung einer effektiven Kostenrechnung zu beachten:
Die Ableitung eines Kostenstellenplanes muss eng mit den Unternehmensverantwortlichkeiten verwoben sein. Der Aufbau einer durchgängigen Ergebnisrechnung für einzelne Profitcenter, Business Units sowie Produktgruppen und Segmentschichten muss dabei mit der Unternehmensstrategie und den davon abgeleiteten Steuerungssichten verzahnt werden. Anhängig von der individuellen Unternehmenssituation empfiehlt sich für die Steuerung, der Aufbau einer Deckungsbeitragsrechnung oder aber die Implementierung eines Vollkostenansatzes.
Die Kostenartenrechnung wird zumeist über den Kontenrahmen abgebildet. Hier gilt es abzuwägen, welche Granularität der Konten für eine effiziente Buchhaltung und effektive Steuerung notwendig ist. Gruppeneinheitliche, harmonisierte Kontenrahmen erleichtern die konzerninterne Vergleichbarkeit.
Transferpreise für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung zwischen Business Units und Abteilungen müssen sowohl mit Blick auf steuerliche Anforderungen als auch auf ihren Steuerungsimpuls beziehungsweise Anreizmechanismus gewählt werden. Innerbetriebliche Funktionen und Dienstleistungen müssen sich mit den Leistungen und Preisen auf dem „freien Markt“ messen.
Die Verwendung von Verrechnungsschlüsseln und Umlagen von Gemeinkosten bergen häufig ausgedehnte unternehmensinterne Diskussionen über das „Verursacherprinzip“. Eine offene und transparente Kommunikation kann die Akzeptanz des Controllingansatzes deutlich erhöhen. Können Gemeinkosten nicht sinnvoll oder nur sehr pauschal zugeordnet werden, sind Teilkosten- und Deckungsbeitragssichten häufig die bessere Steuerungsalternative.
Eine enge Koppelung der Mengen- und Wertflüsse aus den logistischen Prozessen (Einkauf, Vertrieb, Accounting, Planung, Produktion und Supply-Chain) mittels Nutzung integrierter ERP-Systeme reduziert transaktionelle Tätigkeiten und steigert die Effizienz komplexerer Kostenrechnungsansätze. Moderne ERP-Systeme erlauben zum Beispiel die parallele Abbildung des Produktgeschäftes für Standardprodukte und die des System-, Lösungs- oder Servicegeschäftes.
Der Einsatz von BI-Systemen kann sowohl das operative Controlling unterstützen als auch das letztliche Reporting. So können zum Beispiel automatisch Soll-Ist-Vergleiche visuell aufbereitet werden oder Szenarien und Forecasts an den Ist-Zahlen der Kostenrechnung angedockt werden. Neben der Nutzung unterstützender IT-Systeme ist die Schaffung der erforderlichen Datenbasis erfolgskritisch.
Wir verfügen über umfassende Erfahrung bei der Einführung und nachhaltigen Verankerung von Kostenrechnungs- und Steuerungskonzepten. Unser Ansatz ist ganzheitlich – beginnend bei der Projektanbahnung bis hin zur Überführung der Lösung in den Betrieb. Mit unserem tiefgehenden, fachlichen Know-how und unserem Verständnis für das Zusammenspiel von Fachbereichen und IT sowie unserer Change Management-Expertise stehen wir Ihnen bei der erfolgreichen und sicheren Umsetzung Ihrer Vorhaben zur Seite.
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